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Espadrilles Weiß und der Sommer kann kommen
Sie sind ein Symbol für den Sommer, ein Synonym für Lebenslust und angenehme Temperaturen. Die Espadrilles Weiß verkörpern den Sommer, wie kaum ein anderer Schuh, vielleicht mal Flip Flops und Sandalen ausgenommen. Doch Espadrilles haben den beiden eben Genannten gegenüber einen gewaltigen Vorteil: Sie halten die Zehen unter Verschluss. Das ist bei manchen Anlässen gerade für Männer ein entscheidendes Kriterium, denn nicht überall kann man(n) offene Sommerschuhe tragen. Wie es mit Socken in Sandalen so aussieht, findet man in manchen Karrikaturen vielleicht noch lustig, im richtigen Leben aber wendet man sich eher mit Schaudern ab. Da trumpfen Espadrilles schon ganz gehörig auf, denn sie sind nicht nur bequem und passen sich jedem Fuß an, sie schaffen es auch, an abendlichen Strandpromenaden eine entspannte Mischung aus Stil und Lässigkeit zu verbreiten.
Espadrilles Weiß: Die Leinenschuhe mit der bewegten Geschichte
Bevor sich die Welt zu Espadrilles in Weiß bekannte, musste klargestellt werden, dass es mit staubigen, schmutzigen Arbeiten vorbei ist. Denn das strahlende Weiß von Leinen oder Baumwolle protzt genau mit dieser Sauberkeit, die eben nur jene Füße bewahren, die sich aussuchen können, wohin sie treten. Historisch betrachtet war das bei Espadrilles weiß Gott nicht immer so, denn sie wurden von Bauern und Landarbeiter getragen. Weiß hätte hier wohl keine fünf Minuten überlebt. Mit dem Trend zum Strandleben, der im 20. Jahrhundert entbrannte, rückten auch Espadrilles Weiß in den Fokus und das an den Füßen von Berühmtheiten, wie Pablo Picasso und Grace Kelly. Und schon war der Sprung auf die Walks of Fame getan und die Espadrilles eroberten von Südeuropa aus die Welt.
Die unsterbliche Espadrilles Maschinen
Alles begann in einem katalonischen Städtchen namens Banyoles, in der Nähe von Girona, wo zwei findige Cousins mit Namen Castañer in den 1920er Jahren die „Alpargatas“ von den Feldern in die Städte holte.
Den Ursprung des neuen Namen Espandrilles weiß man heute im Steppengras „Esparto“, aus dem die Sohle ursprünglich geflochten wurde. Die ersten maschinell gefertigten Espadrilles wurden produziert und so war der einstmalige Arbeiterschuh in großer Menge erhältlich. Die Firma existiert übrigens noch heute – geführt vom Nachfahren der Gründer, Rafael Castañer, an derselben Stelle und zum Teil sogar noch mit denselben Maschinen. Bloss die Auftragslage ist in die Höhe geschnellt, vor allem seit Star-Designer wie Yves Saint Laurent, Dolce & Gabbana oder Fendi die Espadrilles in ihre Kollektionen aufgenommen haben und mit Castañer kooperieren. Die Auftragslage, die mit den ersten Sonnenstrahlen sprunghaft ansteigt, beläuft sich mittlerweile auf rund 350.000 Espadrilles pro Jahr. Die Frage, ob er seine Maschinen denn nicht erneuern wolle, beantwortete Rafael Castañer übrigens immer mit einem knappen „No“.
Modelle in allen Variationen
Die neuesten Modelle der Espadrilles Weiß gehen natürlich über die altbewährte Optik hinaus. Man findet auch Sneakers, Plateausohlen oder Tip Toes und vieles mehr. Typisch bleibt die Naturoptik der geflochtenen Hanf- oder Flachssohle, die sich bis weit über die Seitenkanten der Schuhe zieht, während die Trittfläche selbst oft verstärkt ist. Es könnte ja auch mal regnen.
